
Mo., 19.02.2024, 20 Uhr (online)
RinAG Isabelle Biallaß & RinLG Sina Dörr:
Was bewegt die Justiz in Sachen Digitalisierung gerade?
Modernisierung des Zivilprozesses, Zugang zum Recht und Co.
Nicht zuletzt durch die Digitalisierungsinitiative für die Justiz kommt aktuell große Bewegung in das Thema Justizdigitalisierung. Die beiden Referentinnen sind seit vielen Jahren auf diesem Gebiet tätig. Sie werden über die Notwendigkeit einer Modernisierung des Zivilprozesses, die Möglichkeiten, die Digitalisierung bietet, um den Zugang zum Recht verbessern, digitale Werkzeuge und KI sprechen. Beispiele für aktuelle Aktivitäten sind die Projekte „digitale Rechtsantragstelle“ und „zivilgerichtliches Onlineverfahren“.
Sina Dörr lebt in Köln und arbeitet zu Fragen des Digitalen Wandels und dessen Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft. Als Impulsgeberin und Sprecherin ist sie spezialisiert auf Digitalisierung im Kontext mit Justiz und Legal Tech.
Die im Bezirk des Oberlandesgerichts Köln tätige Richterin am Landgericht war von 2020 bis zum Jahresende 2022 rund 3 Jahre als Referentin in Sachen Legal Tech und Zugang zum Recht an das Bundesministerium der Justiz (BMJ) abgeordnet und hat dort u.a. die Projekte zu Tech4Germany (Online-Klagetool) und zu zivilgerichtlichen Onlineverfahren begleitet.
Sie leitet aktuell gemeinsam mit Isabelle Biallaß den Think Tank Legal Tech und KI für die Justiz NRW. Ihr zivilgesellschaftliches Engagement gilt dem interdisziplinären Austausch rechtsstaatlicher Akteurinnen und Akteure und dem Ausbau des Zugangs zum Recht. Sie ist als Sachverständige vor dem Deutschen Bundestag tätig, Herausgeberin und Autorin von Fachpublikationen und Mitglied bundesweiter Arbeitsgruppen und Initiativen zu Legal Tech und Digitalisierung der Justiz.
Isabelle Biallaß ist Richterin am Amtsgericht Essen. Seit dem 01.03.2023 leitet sie gemeinsam mit Sina Dörr den Think Tank Legal Tech und KI der Justiz NRW, der beim Zentralen IT-Dienstleister der Justiz des Landes NRW (ITD) am Oberlandesgericht Köln angesiedelt ist. Sie war von 2019 bis 2021 an das Ministerium der Justiz des Landes NRW abgeordnet und dort als Referentin für die Themen Fragen des elektronischen Rechtsverkehrs und der elektronischen Akte, Informationssicherheit, Europäische e-Justice Projekte, KI und Legal Tech zuständig. Isabelle Biallaß hat mehrere Jahre in der Gerichtsverwaltung des Amtsgerichts Essen mitgearbeitet, u. a. hat sie als IT-Dezernentin erfolgreich Pilotprojekte des elektronischen Rechtsverkehrs durchgeführt. Sie ist regelmäßig Veranstalterin von Tagungen und Workshops zu den Themen eJustice, KI und Legal Tech. Isabelle Biallaß ist Autorin zahlreicher Fachpublikationen im Bereich IT-Recht, e-Justice, KI und Legal Tech, u.a. der ersten deutschsprachigen Kommentierung zu „Legal Tech und KI“ im JurisPK-ERV. Sie war eine der Verfasserinnen des Grundlagenpapiers „Einsatz von KI und algorithmischen Systemen in der Justiz“ der Präsidentinnen und Präsidenten der Oberlandesgerichte, des Kammergerichts, des Bayerischen Obersten Landesgerichts und des Bundesgerichtshofs. Sie ist als Referentin auf Fachtagungen und Fortbildungsveranstaltungen, Lehrbeauftragte an der TH Köln sowie Sachverständige im Rechtsausschuss des Landtags NRW tätig. Isabelle Biallaß ist Vorstandsmitglied des Deutschen EDV-Gerichtstags e.V.